19. Internationale Tagung zur Human-Computer-Interaction (HCI) in Vancouver, Kanada

Vielfältigste Perspektiven zum Thema Mensch-Technik-Interaktion

19. Internationale Tagung zur Human-Computer-Interaction (HCI) in Vancouver, Kanada

 

In diesem Jahr fand die HCI International 2017 in Vancouver (Kanada) unter gleichzeitiger Ausrichtung 15 weiterer internationaler Komitees, die sich mit dem Thema Mensch-Technik-Interaktion auf die vielfältigste Weise auseinandersetzen, statt. Während vom 9. bis 11. Juli Tutorien ausgerichtet worden waren, fanden die Vorträge, Sessions, Posterpräsentationen und Ausstellungen vom 12. bis 14. Juli statt. Insgesamt wurden 1800 Teilnehmende aus 59 Ländern erwartet. Zu den Bereichen, die auf der HCI International 2017 adressiert worden sind, zählten beispielweise Design, Kultur, Ausbildung, Unterhaltung, Psychologie und Kognition, Gesellschaft, Technologie und Usability. Diese teils sehr diversen Themenfelder zeigen bereits auf, wie unterschiedlich und interdisziplinär das Thema Mensch-Technik-Interaktion betrachtet werden kann. Aufgrund von bis zu teilweise 20 parallel laufenden Sessions war es gar nicht möglich, alles in seiner Breite zu erfassen. Von besonderem Interesse waren für Frau Dr. Juliane Mühlhaus die Bereiche Systemsicherheit und Privatheit, Designaspekte von Technologien für ältere Menschen; Nutzereinbindung und Nutzererfahrungen bei der Entwicklung von Technologien, digitale Spiele für ältere Menschen, sowie digitale Gesundheitswissenschaft. Die jeweiligen Sessions waren so interdisziplinär und international besetzt, dass es möglich war, sich einem Themengebiet auf unterschiedlichste Weise zu nähern. So gibt es beispielsweise aus technischer Perspektive weniger Sicherheitsbedenken bei der Entwicklung von Technologien im Gesundheitsbereich als aus rechtlicher und ethischer Perspektive. Auch die kulturellen Unterschiede wurden sehr deutlich. Während in Japan humanoide Roboter Einzug ins gesellschaftliche Leben, so auch im Gesundheitsbereich halten, wäre das in Europa nicht vorstellbar, weil die Nutzerinnen und Nutzer noch weit von der Akzeptanz solcher Technologien entfernt sind. Der Austausch in den Sessions war sehr rege und trug zur weiteren Auseinandersetzung und internationalen Sichtweise des eigenen Forschungsbereiches bei. Interessant war auch der Bereich Spiele für ältere Menschen. Im Juni 2017 sind vom Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware Zahlen veröffentlicht worden, die zeigen, dass insgesamt rund die Hälfte aller Deutschen (46%) Computer- und Videospiele spielt und das Durchschnittsalter der deutschen Gamer auf 35,5 Jahre ansteigt. Wobei den größten Zuwachs an Spielern die Altersgruppe 50+ verzeichnet und die größte Gruppe an Spielern (25%) ausmacht. Für den Gesundheitsbereich erscheint es zukünftig vielversprechend, dieses Potenzial zu nutzen und Therapieinhalte mit sogenannter „Unterhaltung“ (motivationalen Elementen) zu verbinden.

Frau Dr. Juliane Mühlhaus hatte Gelegenheit in der Session „Technology for Inclusion and Participation“ das BMBF-geförderte Verbundprojekt ISi-Speech (vgl. Forum Logopädie, 31 (3), 10-15) vorzustellen unter dem Aspekt, welche Design-Elemente in einer Sprechtherapie-App eingebunden werden könnten, um die Motivation der Nutzerinnen und Nutzer zu steigern bzw. aufrechtzuerhalten. Die Diskussion zeigte, dass keine Langzeitstudien bekannt sind, die von Effekten berichten, dass auch im therapeutischen Kontext der „Fun“-Aspekt durch den Einsatz motivationaler Elemente aufrechterhalten werden kann. Dazu bedarf es in den nächsten Jahren noch weiterer Forschung.

 

 

Dbs Symposium in Bochum

Am 17.02.2017 fand das dbs Symposium in Bochum statt. Dr. Hendrike Frieg, Dr. Juliane Mühlhaus und Jan Wellmann stellten im Rahmen eines gemeinsamen Vortrages verschiedene assistive Technologien in der Sprechtherapie vor und präsentierten damit vorgesehene Elemente von ISi-Speech.

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AESF-Tagung

Vom 11.11. bis 12.11.2016 fand an der Technischen Universität Dortmund die Herbsttagung des Arbeitskreises Empirische Sonderpädagogische Forschung (AESF) statt. Im Rahmen einer Posterpräsentation verschiedener Forschungsprojekte stellte die wissenschaftliche Hilfskraft Frau Carolin Langenbach das ISi-Speech-Verbundprojekt den Teilnehmenden vor.

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KMU-innovativ Tagung

Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierte KMU-innovativ Tagung fand am 10.10. und 11.10.2016 in Hannover statt. Das ISi-Speech-Verbundprojekt wurde dort durch Jörg Knorr (Linguwerk GmbH), Dr. Juliane Mühlhaus (TU Dortmund) und Jan Wellmann (Fraunhofer, IDMT) vertreten, die das Projekt im Rahmen einer Poster- und Demonstratoren-Ausstellung präsentierten.

 

Weltparkinson Kongress in Portland/Oregon

Vom 20. bis 23. September fand in Portland/Oregon (USA) der „4th World Parkinson Congress” (WPC) statt. Frau Dr. Juliane Mühlhaus stellte das ISi-Speech-Verbundprojekt im Rahmen einer Posterpräsentation vor. Sie nahm mit einem Reisestipendium des WPC an dem Kongress teil.

Weitere Informationen:

ICCHP-Tagung in Linz

Vom 13. bis 15. Juli 2016 fand in Linz (Österreich) die „15th International Conference on Computers Helping People with Special Needs” (ICCHP) statt. Das ISi-Speech-Verbundprojekt war durch Frau Dr. Juliane Mühlhaus dort vertreten. In ihrem Vortrag beleuchtete sie die aktuelle Situation von Parkinson-Patienten in der Therapie und stellte das ISi-Speech Projekt und das im Rahmen des Projektes erarbeitete Evaluationsmodell vor.

Weitere Informationen:

  • Muehlhaus, J., Frieg, H., Bilda, K., & Ritterfeld, U. (2016, Juli). Developing a Technology-Based Speech Intervention for Acquired Dysarthria: A Psychological Approach. Vortrag auf der 15th International Conference on Computers Helping People with Special Needs, Linz (Österreich).
  • http://www.icchp.org/welcome-chair-16
  • Muehlhaus_etal_ICCHP_2016

UA Ruhr Symposium

Im Rahmen eines Symposiums im Veranstaltungszentrum der Ruhr-Universität Bochum haben sich zwei Lehr- und Forschungsambulanzen der RUB und der TU Dortmund am 20.06.2016 vorgestellt. Das Symposium war ein erster Schritt der neu initiierten UAR-Kooperation der beiden Hochschulambulanzen und der Auftakt für eine engere Forschungskooperation. Das ISi-Speech-Verbundprojekt wurde von Frau Dr. Juliane Mühlhaus mit ihrem Vortrag „ISi-Speech:Entwicklung eines digitalen Sprechtrainings für Menschen mit Parkinson“ vorgestellt.

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Mitglieder des ISi-Speech Beirat online

Hier finden Sie alle Beiratsmitglieder.

Konstituierende Sitzung des ISi-Speech Expertenbeirates an der hsg

Am 19. Januar 2016 haben die Verbundpartner der Hochschule für Gesundheit (hsg) und technischen Universität Dortmund sechs Experten nach Bochum eingeladen. Es konnten insgesamt sechs Experten aus den Bereichen Sprachtherapie (Dr. Anja Staiger/München, Berthold Gröne/Allensbach), eHealth (Dr. Alexander Mertens/Aachen, Dr. André Posenau/Bochum), Kognition & Altern (Prof. Dr. Michael Falkenstein/Dortmund) und Selbsthilfe (Magdalene Kaminski/Bochum) gewonnen werden, mit dem Ziel die im Projekt zu entwickelnde Übungsapplikation für Menschen mit Dysarthrie kritisch zu reflektieren. Gleichzeitig wurden mögliche hemmende und fördernde Faktoren für deren Einsatz diskutiert. Es gilt, möglichst viele Perspektiven bei der Konzeption und Entwicklung der Applikation zu berücksichtigen. Dabei ist der interdisziplinäre Austausch mit dem beratenden Expertengremium unerlässlich. Die Ergebnisse wurden für die Partner im Verbundprojekt zusammengefasst und stellen eine wichtige Grundlage für die weitere Entwicklung von ISi-Speech dar.

Die Webseite ist online

Die Webseite des Verbundprojektes ISi-Speech ist online.